Empowerment Workshop

2019 wurde jeden zweiten Tag in Deutschland eine Moschee, eine muslimische Einrichtung oder ein religiöser Repräsentant islamfeindlich angegriffen, das ergab die Große Anfrage der Linksfraktion. Seit 2017 werden Islamfeindliche Straftaten seitens des Innenministeriums gesondert erfasst. Die Zahlen aus dem Jahr 2019 liegen noch nicht vor, aber im Jahr 2018 waren es 910, darunter allein 48 Angriffe auf Moscheen, 2017 waren es sogar 1.095 Straftaten. Mehr als 90 Prozent dieser Taten werden der politisch motivierten Kriminalität von rechts zugeordnet.

Innerhalb dieser Statistiken fällt auf, dass eine Gruppe innerhalb der muslimischen Gemeinschaft besonders vulnerabel ist: Gerade muslimische Frauen, die sichtbar sind, also Kopftuch tragen, sind besonders bedroht. So berichtet die Antidiskriminierungsstelle, dass 76 Prozent der Beschwerden wegen verbaler und körperlicher Gewaltdiskriminierung im Bereich „Öffentlichkeit und Freizeit“ von Frauen kamen. 

Mit dem Empowerment Workshop haben wir auf Grundlage dieser Umstände einen safe-space für muslimische Frauen errichtet, in jenem sie sich und die gesellschaftlichen Verhältnisse reflektieren, die innere Selbststärkung ermöglichen und effektive Strategien hervorbringen konnten, die sie in ihrem täglichen Leben verwenden können.

Gemeinsam mit Sanaa Laabich (Diplom Psychologin und Empowerment-Trainerin) haben wir Impulse zur Stärkung und Erweiterung der eigenen Strategie- und Handlungsoptionen erstellt und einen sicheren Raum für Austausch eröffnet, indem Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen ausgetauscht wurden. 

Der Empowerment Workshop hat am 20.09.2020 von 10:00 bis 17:00 Uhr stattgefunden. 

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