Spiritualität im Judentum und im Islam

Spiritualität im Judentum und im Islam – Interreligiöses Podiumsgespräch

Spiritualität und damit verbunden die innere Dimension von Religion befasst sich insbesondere mit der Formung von Herz und Charakter. Im Vordergrund steht hierbei ein spiritueller Reifungsprozess, der eng verbunden ist mit religiösem Wissen, der Erkenntnis Gottes und der Beziehung des Menschen zu Ihm und der Schöpfung. Aus diesem Reifungsprozess leitet sich eine Nähe zu Gott sowie eine Liebe zu Ihm und seiner Schöpfung ab, die die Gefühlswelt und den Alltag der Gläubigen wesentlich prägt.

Wir möchten, in Kooperation mit dem Stuttgarter Lehrhaus, aus einem jüdisch-muslimischen Dialog heraus diese Erfahrungswelt näher beleuchten und laden sie herzlich ein zu einem interreligiösen Podiumsgespräch zum Thema:

“Spiritualität im Judentum und im Islam”


Referenten zu dieser Veranstaltung sind:

Gabriel Strenger, Autor des Buches “Jüdische Spiritualität”, Klinischer Psychologe und Lehrbeauftragter für Psychotherapie in Jerusalem.

Sein Referat spiegelt in erster Linie den Inhalt seines Buches und seiner spirituellen Lebenserfahrung wieder. Darin beleuchtet Herr Strenger den spirituellen Gehalt der Thora und der jüdischen Feiertage. Hierbei geht er insbesondere auf die Gotteserfahrung bzw. die weltgeschichtliche Aufgabe Israels ein, wobei er auch aktuelle Fragen, wie die Beziehung von Religion und Gewalt in der Postmoderne, nicht ausser Acht lässt. Der Autor schöpft aus den Schätzen des Talmuds, der jüdischen Mystik und des Chassidismus, aber auch aus der Psychoanalyse sowie der Existenz-Philosophie und schafft damit eine fruchtbare Synthese.

Rukiye Canli, Medienwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Kulturwissenschaften. Sie promoviert im Fach Medienwissenschaften zum Thema „Medien des Sufismus: Kulturelle Transformationen (mevlevi-)sufischer Lehren und Praktiken.

Ihr Referat befasst sich mit dem Themenkomplex: “Islamische Mystik im kulturellen Wandel – Welchen Beitrag kann der Sufismus für eine pluralistische Gesellschaft leisten?” Der Vortrag behandelt grundlegende konzeptionelle Besonderheiten des Sufismus und ihre kulturellen Erscheinungen. Der Fokus liegt auf den Lehren des Sufigelehrten Mevlana Celaleddin Rumi. Die Kernfrage lautet: Wie sieht islamische Religiosität nach sufischem Verständnis aus? Welches Potential birgt die sufische Lesart des Islam für das friedliche Zusammenleben der Menschen unterschiedlichen Glaubens und wie kann dieses genutzt werden, um radikalen Tendenzen, Hass und Spaltung entgegenzuwirken?

Moderation:

Osman Örs, Islamwissenschaftler, Theol. Referent und Imam beim House of One


Partner: 


Veranstaltungsdaten:

Datum: Sonntag, 02.04.2017

Ort: Forum Dialog, Mohrenstr. 34, 10117 Berlin

Uhrzeit: 13.00 – 15.00 Uhr

Anmeldung: events-berlin@forumdialog.org


Download: Flyer

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